In diesem Workshop soll ein Blick auf die Veränderung von Arbeitsmigration von Südeuropa nach Nordhessen am Beispiel spanischer Migranten:innen geworfen werden. Kamen in 1960er Jahren viele junge, meist ungelernte Arbeitskräfte nach Kassel und Nordhessen, die in den Industriebetrieben gebraucht wurden, suchen heute zahlreiche Universitätsabsolvent:innen dem wenige Perspektiven bietenden Arbeitsmarkt auf der iberischen Halbinsel zu entkommen.
Während die Migranten der ersten Generation letztlich, oft ohne dies geplant zu haben, „kamen, um zu bleiben“, ermöglichen die heutigen Formen der Mobilität ein Fernpendlertum, bei dem die soziale und familiäre Einbindung in der alten Heimat aufrechterhalten wird. Die Lebensphase in Deutschland wird daher eher als eine Zwischenphase mit stetem Blick auf eine früher oder später mögliche Rückkehr betrachtet.
In einem Panel soll mit Migranten unterschiedlicher Generationen diesen biografischen Erfahrungen nachgegangen und ein Blick in die Zukunft eines Europas mit integriertem Arbeitsmarkt und grenzüberschreitender Mobilität geworfen werden.
Der Titel des Workshops spielt auf die traditionsreiche spanische Gaststätte „Casa Manolo“ (Das Haus von Manuel) an, die über lange Zeit am Holländischen Platz beheimatet war. Sie war Treffpunkt spanischstämmiger Gastarbeiter, aber auch Kasseler:innen und Studierende der benachbarten Hochschule kamen gern, um die preiswerte authentische Küche zu genießen und einen Hauch Spanien zu erleben.
Workshopleiter: Jörg Daniel
Treffpunkt: Volkshochschule Region Kassel (vhs Kassel), Wilhelmshöher Allee 19–21, 34117 Kassel, Raum 304
Sprachen: Deutsch, Spanisch
Module:
- Modul 3: Samstag, 14. September 2024, 10–13 Uhr